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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Viele viele kluge "Köpfe" hatten alles ausprobiert . . .

und sich bei dieser Problematik fast alle verhoben. Die Engländer von BBC/Marconi und die RCA-ler und manch andere unbekannten Genies auch.

 

Wie kann ich diese damals riesige Datenmenge eines Fernsehbildes in der beschränkten Zeit von einer 1/25tel Sekunde auf ein Magnetband speichern und auch wieder runter bekommen.

 

Es blieb am Ende der in einem (Kopf-) Rad extrem schnell drehende Magnetkopf an dem sich langsam vorbei bewegenden Band übrig. Und die Ampexer wußten dann, wie es wirklich geht, nämlich mit 4 Köpfen erst auf einer Kopf-Trommel, später dann auf einem Rad, dem Kopfrad.

 

Auf dem ersten Bild oben sehen Sie einen von vier Magnetköpfen sowie die Gleitfläche des Kopfrades.


Im Bild rechts zeigen die roten Pfeile auf zwei der insgesamt vier Magnetköpfe.

Von vorne zeigt sich das geniale Konzept.

Heute sieht man nicht mehr die verzweifelten Blicke der Entwickler, wenn durch die hohe Umdrehungs- Geschwindigkeit die kleinen Magnetköpfe wie Pistolenkugeln aus dem Kopfrad geschossen kamen. Und was haben sie damals alles probiert, bis 1954 der Fred Pfost kam, und der hatte dann die richtige Idee.

Was er da genau gebaut hatte, ist nicht mehr überliefert
, das Ergebnis steht aber bei uns auf dem Tisch und das hatte ja funktioiniert.

Hier also das ausgebaute Kopfrad eines der allerersten Videorecorder dieser Welt. Aus Stahl durfte das Rad natürlich nicht sein, es sollten da ja irgendwie 4 Magnetköpfe reingebaut werden.

Aus Alu konnte es auch nicht mehr sein
, das Material hielt die Fliehkräfte der Magnetköpfe nicht aus. Bronce und Zink schieden ganz aus, also Messing blieb übrig. Es gibt übrigens ein ganze Menge von verschieden festen oder harten Messing- Legierungen. Auch dort mußte ein Optimum gefunden werden.
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Wenn es dreht, wird es warm und dehnt sich aus.


Es muß also mehrere konstruktive Zwänge gegeben haben, warum das Messing Rad so merkwürdig geschlitzt und ausgefräst war.

 

Dieses Bild zeigt mit dem Pfeil die Richung der Fliehkraft an, die bei 15.ooo U/min anscheinend ganz beachtliche Werte im zweistelligen Kilogramm- Bereich angenommen hatte. Und dennoch sind es ganz geringe Querschnitte an Material, die diese Kraft aushalten müssen.

 

Das montierte Kopfrad mit Schleifringansatz

Das Kopfrad ist mit nur 4 Schrauben durch den Scheifring- Sockel mit dem Rotor des Motors verschraubt.

 

Durch die 4 in das Messingrad eingesetzten Metallbuchsen wird nichts verschraubt. Die dienen anscheinend nur zur Stabilisierung und dem Ausgleich der eventuell unterschiedlichen Fliehkräfte der vier Segmente des Kopfrades.

Hier fehlt bereits einer der vier Magnetköpfe (absichtlich).

Unser ererbtes VR1000 Musterkopfrad war sicher schon "End of life", also abgeschliffen und beiseite gelegt worden.

Sonst hätten wir es nicht demontiert. Man kann aber hier ganz deutlich sehen, mit welchen technische konstruktiven Tricks die Ingenieure den eigentlichen Magnetkopf festgehalten haben. In diesem Loch ist er normaler weise drinnen.

Man sieht auch ganz  deutlich, daß nicht das Messing-Rad am Magnetband schleift, sondern eine ganz dünne spitze spezielle "auf"-gebrachte Hartmetall Gleit-Schiene.
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Wie sieht solch ein Video Kopf imDetail aus ?

 

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